Mit Thai Lion Air von Bangkok nach Colombo, Sri Lanka (07.01.)
Das über das Hotel bestellte Taxi, also vielmehr ein Privatfahrer, der ein Bekannter der Besitzerin ist, ist pünktlich um 5 Uhr morgens da. Ich habe eigentlich ganz gut geschlafen, nur halt auch unruhig, wenn man so früh raus muss. Vorher habe ich mal noch abgeklärt, dass die Tür unten auch offen ist, weil keiner sonst vor Ort ist, und das wäre natürlich schlecht, wenn man dann nicht raus kommt ;)
Also geht es weg aus Bangkok und zum Donmueang Airport. Es dauert ein wenig, weil man viel außen rum fahren muss, aber alles läuft gut. Ich checke ein, auch der Flieger ist pünktlich, und dann geht es also weiter in ein neues Land, wo ich Johanna treffen werde. Ich freue mich auf Sri Lanka. Der Flug dauert etwa 3,5 Stunden, war sehr angenehm und es gab sogar auch was zum Essen. Vom "Service" für die ca. 80 Euro etwa genau so wie für den recht teuren Flug mit AirAsia nach Australien :D
Also komme ich recht entspannt an, ich fliege mal wieder etwas näher an die deutsche Zeitzone und bin nun 4,5 Stunden vor Deutschland. Lustig, dass es ein halbe Stunde ist.
Gegen 8:30 Uhr Ortszeit ist dann die Landung, ich habe vorher noch das eVisum online beantragt und spare mir dadurch die elends lange Schlange beim Visa on Arrival. Die Einreise geht recht schnell, das Gepäck ist auch schon da und dann warte ich auf Johanna, die zwar schon vor mir gelandet ist, aber noch nicht durch ist. Aber kurze Zeit später treffen wir uns in der Eingangshalle, holen noch Geld am Automaten (nachdem wir 3 verschiedene auf Gebühren getestet haben, hat die Peoples Bank ohne Gebühr gewonnen) und dann suchen wir in der recht überschaubaren Halle den Fahrer. Den habe ich vorher über Facebook in einer Sri Lanka Backpacker Gruppe "rekrutiert", denn dort konnte man sich verschiedene Angebote machen lassen. Der Fahrer kommt von Ceylon Taxi, was wir dann später noch öfter nutzen werden. Er steht schon mit einem Schild parat und wir laufen zum Auto, bzw. zur Abholstelle, wo wir warten sollen. Er will das Auto holen, aber es dauert eine ganze Weile und dann laufe ich noch mal zurück, um zu checken, ob er was geschrieben hat (Internet nur im Airport). Aber nichts. Als ich zurück komme, steht er allerdings da und es geht los. Unser erstes Ziel ist das Örtchen Unawatuna im Süden von Sri Lanka, am Meer. Viele reisen anders rum und starten im Landesinneren, aber wir haben Lust auf Strand am Anfang und antizyklisch zu reisen.
Die Fahrt vom Flughafen in Negombo (der immer als Flughafen in Colombo angegeben wird, aber doch etwas entfernt ist) nach Unawatuna dauert etwa 2,5 Stunden. Die Straße ist gut ausgebaut und fast wie eine kleine Autobahn, man kommt recht gut voran. Die Landschaft um die Straße allerdings ist hier nicht wirklich spektakulär, wie man es jetzt vielleicht erwartet hätte. Aber nicht weiter schlimm, denn wir quatschen erst mal ein bisschen und die Zeit vergeht ganz gut. Allerdings macht der Fahrer dann erst mal eine halbe Stunde Essenspause und wir warten derzeit im warmen Auto... Hätte er ja mal ankündigen können, denn nach einem Flug mag man ja schon gerne mal ankommen. Aber dann geht es weiter und wir kommen in Unawatuna an. Die Straße hier ist etwas abenteuerlicher. Denn es ist eigentlich nur eine Spur, die sich durch den Ort schlängelt, und alles und jeder fährt und läuft hier, in jede Richtung und nicht recht geordnet, also jeder quetscht sich im besten Fall irgendwie durch.
So auch wir, aber wir finden zunächst die Unterkunft nicht, daher müssen wir 2 Mal drehen. Ein wahres Abenteuer. Aber dann erreichen wir das Flamingo Guesthouse und werden sehr nett begrüßt. Wir checken ein, das Zimmer ist basic, aber total okay, und keiner will erst mal Geld oder Ausweis sehen. Auch mal wieder was Neues, weil viele andere Länder das als erstes verlangen.
Wir richten uns kurz ein und weil wir etwas groggy sind, gehen wir erst mal die Ecke erkunden und zum Strand, wo wir dann erst mal eine Weile rumliegen und Sonne und Wind genießen. Der Strand hier ist farblich recht interessant, weil er wohl nach dem Tsunami 2004 künstlich aufgeschüttet wurde. Trotzdem ist es eine schöne Ecke und man kann auch ganz gut ins Meer, trotz kleiner Wellen. So lassen wir den Tag dann auch ausklingen, am Strand, und schauen noch den Sonnenuntergang an. Der ist hier sehr schön anzusehen. Es sind relativ viele Leute hier, aber es wirkt dennoch nicht zu voll beladen.
Dann essen wir noch was und drehen eine Runde durch das Dörfchen. Wir wollen uns umgucken, aber in erster Linie auch sehen, wo wir für die nächsten beiden Tage einen Roller mieten können, um die Gegend zu erkunden. Allerdings gestaltet sich das recht schwierig, weil es nicht viele Anbieter gibt und die paar, die es gibt, aktuell keine freien Roller haben. Nach der Zeit in Asien ein komisches Gefühl :D
Also wollen wir am nächsten Tag schauen, dass wir 2 Roller kriegen. Dann gehen wir zum Hotel zurück, sitzen noch eine Weile auf der Veranda (eine Art Gemeinschaftsraum) und weil wir beide platt sind, dann auch bald ins Bett.
Unawatuna, Galle und die Gegend erkunden (08.01.)
Die Nacht war sehr angenehm, auch wenn die Klimaanlage etwas aus allen Löchern pfeift. Aber mit dem Deckenventilator lässt es sich unter dem Moskitonetz wirklich gut schlafen. Zwischendrin hört man die Affen (vermutlich) auf dem Dach rumhüpfen. Wir schlafen relativ lang und gehen dann gemütlich ins Café gegenüber zum Frühstück. Es ist etwas teurer, aber qualitativ gut und schmeckt sehr lecker. Wir nehmen uns viel Zeit, packen dann den Kram, um die Gegend zu erkunden, und suchen mal wieder nach einem Roller. Aber tatsächlich nichts zu machen. Auch am Ende des Ortes, keiner hat mehr was. Verrückt. Also überlegen wir, dass wir heute einfach mit einem TukTuk nach Galle fahren (für 5 Euro etwa) und uns dort umschauen. Es soll auch einen Strand geben, wo wir uns noch mal niederlassen wollen. Das Örtchen muss man wohl gesehen haben und soll ganz nett sein. Am Stadtrand bzw. "außerhalb der Stadtmauern" lässt uns der Fahrer raus, denn wer dort rein fahren will, muss zahlen. Aber kein Problem, wir laufen also einfach mal das Kolonialstädtchen ab. Es ist nicht groß und man kann alles sehr gut zu Fuß erreichen. Das Wetter ist auch super, allerdings brutzelt die Sonne mal wieder recht kräftig. Der Ort gefällt mir echt gut, aber es gibt auch viele Baustellen überall. Der Leuchtturm ist von vielen Ecken zu sehen und bietet noch mal ein schönes Bild. Dann laufen wir über die äußere Stadtmauer, von der aus man schön aufs Meer sehen kann. An einer Ecke sieht man ein Schild mit der Aufschrift "Crazy Jumpers". Scheinbar springen hier 3 bestimmte Typen immer von den Klippen, um von den Touris dafür Geld zu bekommen. Als ich runter schaue, frage ich mich allerdings, wie man das überleben kann, weil viele Steine und Felsen herausragen und auch keine wirklich tiefe Stelle im Wasser zu sehen ist. Aber die werden schon wissen, was sie tun. Trotzdem ein sehr stranges Unterfangen, das wir aber da nicht zu Gesicht bekommen. Die Frage ist ja auch, ob man das im schlimmste Falle beobachten will, wenn es mal in die Hose geht. Also geht es weiter, einmal um das Städtchen rum, auf der Mauer weht auch vom Meer her ein angenehmes Lüftchen. So kann man es echt gut aushalten. Dann gehen wir noch die "fehlenden" Sträßchen ab (sind nur 3 Hauptstraßen) und gönnen uns dann in einem kleinen, schnuckeligen Café auf dem Dach eine kleine Erfrischung. Mal wieder ein leckeres Säftchen. Da wir hier aber keinen Strand gesehen haben, der uns anlacht, geht es wieder zurück mit dem TukTuk. Dann legen wir uns noch mal bei uns an den Strand und lassen den Tag noch mal so ausklingen. Heute ist der Sonnenuntergang besonders spektakulär, mit pinken und tiefroten Farben. Dann gibt es noch was zu Essen und wieder zurück ins Hotel. In der Hoffnung, dass am nächsten Tag dann doch mal die Rollermiete klappt. Ein schöner Tag geht zu Ende und ich schlafe auch recht schnell wieder ein, nachdem ich noch etwas gearbeitet habe.
Beachhopping mit dem Roller (09.01.)
Wieder geht der Morgen nach einer geruhsamen Nacht gemütlich vonstatten. Dieses Mal gehen wir allerdings schon vor dem Frühstück auf Rollersuche, und müssen zwar wieder einige Rückschläge hinnehmen, aber finden dann in 2 verschiedenen Läden 2 Roller. Einer davon ist eine richtige Schrottmühle, der sich dann glücklicherweise Johanna annimmt. Wir fahren dann zum Hotel zurück, parken die rollenden Gefährten und gehen dann wieder gemütlich frühstücken, dieses Mal in einem vegetarischen Laden, in dem wir am Abend vorher schon essen waren und dessen Karte uns überzeugt hat. Nachdem 2 andere Gäste unsere bestellten Säfte ausgetrunken (und nicht bezahlt) haben [Leute gibts...], kriegen wir dann doch irgendwann unser Essen und gehen dann wieder zurück, Sachen packen für die Rollertour mit Strandhopping.
Die Straßen sind ja recht gut und an den Linksverkehr bin ich auch schon gewöhnt. Auch vom Verkehr her geht es, wobei die Busse hier fahren wie Sau. Die rasen und hupen und überholen immer und alles. Sehr abenteuerlich und nicht gerade ungefährlich für sämtliche Verkehrsteilnehmer. Unser erster Stopp ist der Delawella Beach/Mihiripenna Beach. Hier wollen wir uns direkt mal ein wenig hinlegen, weil es wieder so heiß ist, und eine kleine Erfrischung im kühlen Nass gerade recht käme. Wir laufen eine ganze Ecke, den Roller haben wir an einer kleinen Bar geparkt, aber irgendwie lacht uns nichts an. Nachdem wir aber fast ewig planlos rumgelaufen sind, packen wir dann an einem recht belebten Ort doch die Sachen in eine Ecke und gehen ins Wasser, das hier recht ruhig ist und man gut rein kann. Die anderen Stellen haben eher größere Wellen gehabt, die das gemütliche "Baden" ja eher anstrengend machen. Also rein und schön abkühlen, was unglaublich gut tut. Am Strand stehen überall Hinweisschilder, dass man Schildkröten nicht anfassen soll, und ich frage mich, wo sie denn hier wohl zu finden sind. Und dann schwimmt ganz plötzlich eine riesige Meeresschildkröte fast an meine Beine und einfach so zwischen den ganzen Leuten rum. Ein fantastischer Moment. Nachdem ich sie eine ganze Weile beobachte und hoffe, dass sie auch ihren Weg froh und munter wieder raus findet zum Meer, gehen wir wieder zurück und trinken in der Bar, wo der Roller parkt, noch gemütlich etwas. Kokosnuss (alias Kokosmaus) mit Aussicht und einer angenehmen Brise ums Näschen ist doch immer wieder was Feines. Abgekühlt, ausgeruht und gestärkt fahren wir noch ein wenig weiter, zum Koggala Beach. Dort gibt es auch eine Schildkröten Hatchery, die mir aber mehr als eine Geldmacherei erscheint. Der Strand ist ewig lang und sehr schön, und bis auf ein paar wenige Menschen und eine Filmcrew auch menschenleer. Wir spazieren noch eine Weile rum und ich genieße es, dass so wenig los ist, die Sonne, das Meer, der Wind... gute Kombi :) Hier verweilen wir noch eine Zeit, wollen aber dann den Sonnenuntergang an einem anderen Strand ansehen, der etwas näher an Unawatuna liegt, damit wir nicht so viel im Dunkeln fahren müssen. Also machen wir uns auf den Rückweg. Leider finden wir keinen Weg, der zum Strand führt, und somit verpassen wir die Aussicht auf den Sonnenuntergang, und machen uns auf zu den Rollerverleihern, um die Möhren wieder zurückzugeben und, am wichtigsten, den Pass wieder einzusammeln, den man als Pfand hinterlegen musste. Bevor wir ins Hotel gehen, essen wir noch was und gehen dann zurück ins Hotel. Wieder ein toller Tag, der zu Ende geht, und ich hätte nicht gedacht, dass ich mich mal so freue, einen Roller zu kriegen :D Die Schildkröte war allerdings mein absolutes Highlight heute. Ja, Sri Lanka ist wohl wirklich Schildkrötenland! Dann heißt es Sachen packen, denn am nächsten Tag steht die Anreise zum nächsten Stopp an: Mirissa. Zeitlich sind wir da nicht gebunden, weil man maximal eine Stunde mit dem Auto fährt. Schön zu wissen, mal nicht so lange von A nach B zu reisen. Dann ab ins Bettchen.
Mit Uber nach Mirissa, Strandidylle und viele Tierbabies (10.01.)
Wieder war die Nacht entspannend, und nach dem Ausschlafen gehen wir wieder gemütlich frühstücken. Für die weitere Reise wollen wir uns ein Uber bestellen. Um 12 checken wir dann final aus, verabschieden uns von den Kids, die gerade das Haus hüten, und warten dann auf den Fahrer. Allerdings ist Uber hier in der Gegend, oder auch in ganz Sri Lanka, nicht so gern gesehen. Der Fahrer ruft mich daher an und fragt, ob TukTuk-Fahrer in der Gegend sind, weil das wohl leicht in einem Disput enden kann. Das Spiel kenne ich ja schon aus Bali. Aber er kann ganz gut auf den Hof fahren und dann geht die knappe Stunde Fahrt auch schon los. Unawatuna war ein echt netter Ort zum Ankommen in diesem Land. Der Weg nach Mirissa ist auch recht gut, zwischendrin schlängelt sich mal eine riesige Schlange über die Straße und ich hoffe mal, dass sie nicht überfahren wurde. Der Fahrer quatscht uns etwas die Ohren voll, er habe auch ein Business und wir können uns gerne melden, wenn wir einen Fahrer brauchen. Die gebuchte Unterkunft ist recht schwierig zu finden, aber irgendwann gegen 14:30 Uhr erreichen wir sie dann auch. Es ist etwas abgelegen, sind aber auch recht nett aus. Dennoch liegt ein komischer Geruch in der Luft, der von einem stehenden Gewässer kommt. Irgendwie fühle ich mich hier nicht so recht wohl, und dann ist das Zimmer auch noch nicht fertig, obwohl es um 12 Uhr zum Checkin bereit sein sollte (es ist wie gesagt fast 3 Stunden später). Also beschließen wir, uns was anderes zu suchen. So laufen wir die Straße runter und etwas in Strandrichtung, zu einem kleinen Hostel (Hostel First), das einen ganz netten Innenhof und Gemeinschaftsraum hat. Wir fragen nach einem Zweibettzimmer, und eines mit Ventilator ist noch zu haben. Das schauen wir uns kurz an, es ist ein wenig schäbbig, und es fliegt einem ein muffiger Schimmelgeruch entgegen. Allerdings haben wir keine Lust, weiter zu suchen, und die Gemeinschaftsecken, wo man sich hauptsächlich aufhalten kann, sind auch schön und man muss nur zum Schlafen ins Zimmer. Also bleiben wir und nachdem ich frage, gibt es auch noch einen kleinen Rabatt. Wir ziehen uns um und gehen dann direkt mal eine Runde zum Strand. Der ist auch sehr hübsch und es ist recht viel los. Wir spazieren ein wenig herum und bleiben dann in einer kleinen Strandbar hängen. Hier trinken und essen wir was und beobachten ein paar echt niedliche Hundebabies und ihre Mami. Immer wieder kommen Leute vorbei und knuddeln, streicheln, was auch immer die Babies, und ein anderer kleiner Junge trägt die Welpen immer von A nach B.
Also ist mit den Welpen hier immer etwas Show geboten, sodass wir hier eine ganze Zeit verweilen. Der Blick aufs Meer und die Füße im Sand, mit angenehmen Windchen und herrlichem Wetter ist mal wieder eine gelungene Kombi.
Irgendwann machen wir uns auf und laufen den ganzen Strand runter, bis zum Parrot Rock. Von hier sieht man wohl den Sonnenuntergang sehr gut, wir bleiben aber unten am Strand und können die krassen Farben dann auch von unten sehr gut sehen. Mal wieder atemberaubend. Dann gehen wir noch was essen und ins Hostel, wo wir den Abend noch eine ganze Weile im Gemeinschaftsraum auf den gemütlichen Sitzsäcken verbringen. Auch hier gibt es einen lieben Hostelhund un eine kleine, freche, süße verspielte Minikatze. Wie wir später mal erfahren, wurde die kleine Miezi mit einem Geschwisterchen auf der Straße gefunden und vom Hostel adoptiert. Leider ist das Geschwisterchen wohl mal spurlos verschwunden. Ohnehin gibt es hier viele Straßenhunde- und Katzen, die aber alle ganz freundlich und liebesbedürftig sind. Am späten Abend gehts dann zurück ins Zimmer, wo ein muffiger Geruch fröhlich Hallo sagt. Aber wenn man mal drin ist, geht es auch. Am Tag habe ich noch mit einem privaten Bootsfahrer eine Tour für den übernächsten Tag vereinbart, wo es auf Walbeobachtung geht. Denn Mirissa ist bekannt dafür, dass man hier Blauwale sehen kann. Da freu ich mich schon richtig drauf. Morgen wollen wir dann nur mal entspannt das Örtchen erkunden.
Mirissa: Der Kokosnusspalmenberg und ein versteckter Strand (11.01.)
Die Nacht war trotz Muff ganz gut und es gibt sogar ein kleines Frühstück im Hostel. Zwar nur ein wenig Toast mit Marmelade, Tee und Banane, aber für den Anfang natürlich super. Dann ziehen wir uns um und unser erstes Ziel ist der Coconuttree Hill. Dies ist ein sehr beliebter Fotospot, den wir uns natürlich auch gerne mal ansehen wollen. Also gehts zu Fuß die 2 Kilometer hin, was bei der Hitze doch auch recht anstrengend ist. Aber sobald man den kleinen Weg zum Strand gefunden hat, wird man auch mit einem tollen Blick auf den Hügel belohnt. Wir "klettern" hoch und unten im seichten Wasser vergnügt sich mal wieder eine Meeresschildkröte. Ich mag Sri Lanka schon jetzt alleine wegen der Schildis super gerne. Und bisher sind auch die Leute super nett. Auf dem roten Hügel angekommen gibt es einen tollen Ausblick aufs Meer. Natürlich kennen diesen Platz auch viele andere, und so ist ganz schön viel los. Wir setzen uns erst mal eine Weile gemütlich hin und irgendwann ist mal ein menschenleerer Moment, den wir für Fotos ausnutzen. Ein schöner Platz. In der anliegenden Bucht, wo ich auch die Schildi gesehen habe, soll man auch gut mit Schildkröten schnorcheln können, die "Turtle Bay" trägt wohl zurecht ihren Namen. Das wollen wir evtl am Abreisetag noch machen, je nachdem, wie die Zeit passt.
In der Bar am Fuße des kleinen Hügels trinken wir wieder was Leckeres und dann lassen wir uns mit dem TukTuk zum "Secret Beach" fahren. Dies ist ein kleiner "versteckter" Strand, der nur über eine Bergwanderung erreicht werden kann. Ist aber nicht so schlimm und absolut machbar, auch in Flipflops. So laufen wir an Kühen, Hunden, Katzen, Menschen und Pfauen vorbei und landen dann an dem kleinen Strandabschnitt, der in einer kleinen Bucht liegt und auch eine kleine Bar hat. Dort schwimmen wir ein Ründchen und entspannen weiter in der Sonne. Richtig gemütlich. Es ist zwar auch einiges los, aber nicht sehr störend.
Bevor die Sonne dann untergeht, laufen wir den guten Kilometer zur Unterkunft zurück und ziehen uns um. Zum Essen am Abend haben wir uns einen Roti-Laden ausgesucht, der für besonders gutes lokales Essen bekannt ist - und auch hält, was er verspricht. Dann buchen wir noch einen Massagetermin in einem gut bewerteten Laden für den nächsten Tag und dann gehts ins Hostel. Wieder in den gemütlichen Gemeinschaftsraum und bald ins Bett, da am nächsten Morgen das Whale watching ansteht. Abholung ist da schon sehr früh am Morgen, aber ich freue mich sehr. Und so geht wieder ein toller am Strand zu Ende, der mit Sonne, tollen Motiven und Entspannung geprägt war. Zum Glück haben wir den Aufenthalt hier noch um einen Tag verlängert, als ursprünglich mal geplant, weil es hier echt eine entspannte, angenehme Atmosphäre ist.
Mirissa: Ausflug zu den Blauwalen und Massagetag (12.01.)
Der Wecker klingelt sehr früh und um 6 Uhr holt uns Wimal, bei dem ich die private Tour gebucht habe, mit seinem TukTuk ab. Nach einem kurzen Stopp haben wir erst mal einen kleinen Break, weil das TukTuk nicht mehr fährt. Aber man kennt sich hier, und so ist schnell Ersatz und Hilfe organisiert und ein anderer Fahrer bringt uns zum Hafen. Das fängt ja schon gut an, hoffen wir mal, dass das Boot keinen Motorschaden unterwegs hat ;)
Denn die Kommunikation und die Vereinbarung im Vorfeld war auch etwas komisch, sodass ich mir gerade nicht mehr sicher bin, ob das eine gute Idee war, mit einem Privatmann loszufahren. Aber er ist super nett und am Hafen kommen wir dann auch gut an. Dort müssen wir unsere Taschen kontrollieren lassen. Nach den Anschlägen im letzten Jahr wird hier an jeder Ecke kontrolliert und man sieht viel Polizei- und Militärpräsenz. Oft auch schwer bewaffnet, was natürlich immer etwas befremdlich wirkt. Am Hafen warten dann noch 2 weitere Deutsche, die mit uns in ein Boot gehen. Wimal und sein Kumpel, der für uns die Wale "erspäht", sind super nett und wir machen uns recht bald auf. Noch vor den großen Schiffen, die auch alle voll mit Touris sind, die die Wale ansehen wollen. Zwischendrin gibt uns Wimal noch unsere Lunchpakete, mit lecker Ananas, srilankischen Pfannkuchen, Bananen und Wasser. So startet dann das Abenteuer Whale Watching, wo wir insgesamt knappe 4 Stunden unterwegs sind. Das Meer ist heute recht unruhig und die Wellen schaukeln uns gut umher. Aber es macht auch total Spaß und wir haben insgesamt viel Glück, denn recht früh nach unserem Losfahren taucht ein Blauwal recht nah am Boot auf und man kann ihn sogar "atmen" hören und die speiende Fontäne sehen. Einfach fantastisch. Nach diesem Erlebnis, wo wir noch alleine waren, kommen allerdings nach und nach immer mehr Boote und große Schiffe dazu, und so wird es dann doch etwas blöd, weil alle hinterher flitzen, sobald ein Wal erspäht wurde. Wir haben insgesamt etwa 8 Mal das Vergnügen, einen Wal zu sehen und die allseitsbekannte untertauchende Walflosse aus dem Wasser zu sehen, und so ist es ein erfolgreicher Morgen, für den sich das frühe Aufstehen gelohnt hat. Nur mit der "Hetzerei" und den vielen Booten war es nicht so toll. Trotzdem ist mein Fazit, dass man es mal machen sollte, und ich bin fasziniert, diese großen, nein eigentlich unglaublich riesigen Tiere mal so nah zu erleben.
Tolle Meeresbewohner :)
Dann fahren wir wieder zum Hafen und Wimal schenkt uns noch einen selbstgebackenen Kuchen, der sehr lecker ist. Er ist einfach sehr nett und die Tour mit ihm kann man nur empfehlen. Dann fährt Wimal uns 4 noch zurück und im Hostel gönne ich mir erst mal wieder eine Runde Schlaf. Die Tabletten, die ich gegen die Seekrankheit genommen habe, machen unglaublich müde, und so schlafe ich locker 2 Stunden, bis ich wieder fit bin. Am Nachmittag gehen wir dann in den Laden gegenüber und essen und trinken was und machen einfach einen gemütlichen Tag. Dann gehen wir in den Gemeinschaftsraum und am Abend dann zur gebuchten Massage. Die ist wirklich gut und professionell und ein toller Abschluss von Mirissa, was mir auch unglaublich gut gefallen hat. Dann heißt es gemütlich packen, denn am nächsten Tag geht es weiter zum nächsten Stopp: Dikwella. Da uns die Strandecke so gut gefällt, haben wir auch hier eine Nacht mehr gebucht und ich freue mich auf einen weiteren Stopp :) Gute Nacht. Einen Wal habe ich übrigens nur mal ein wenig auf einem Video erwischt, also leider noch kein Bildchen hier davon...
Mit Uber von Mirissa nach Dikwella (13.01.)
Der Morgen startet wieder entspannt (als ob ich im Urlaub wäre, hihi). Ich packe ein wenig zusammen, dann frühstücken wir den Rest Kuchen und Bananen von Wimal und verbringen einen gemütlichen letzten Morgen bei der kleinen Mieze und dem Hostelhund. Die werde ich schon ein wenig vermissen, aber schön zu wissen, dass sie hier ihr zu Hause gefunden haben.
Da es hieß, dass man am Turtle Bay, wo auch der Coconuttree Hill ist, gut mit Schildkröten schnorcheln kann, machen wir uns an dem Morgen vor der Abreise noch dahin auf und wollen unser Glück versuchen. Das Hostel bietet uns einen günstigen TukTuk-Ride zum Strand an, den wir gerne nutzen, und auch Schnorchel können wir dort günstig leihen.
Dort suchen wir erst mal eine geeignete Stelle, um ins Wasser zu gehen, ohne zu nah an Felsen zu kommen, was gar nicht so einfach ist. Dann klappt es aber, nur sehen wir keine Schildkröten, und es ist auch sonst nicht sonderlich attraktiv zum Schnorcheln, weil das Wasser durch den Regen in der Nacht wohl "aufbrausend" war und man nicht klar sehen kann, es ist eher diesig. Schade, aber man kann nicht alles haben. So war ich wenigstens mal wieder schnorcheln und der Versuch war es wert.
Dann geht es wieder zurück, fertig packen, verabschieden von Tier und Mensch und Mirissa und dann bestellen wir noch mal ein Uber für 12 Uhr, das uns nach Dikwella fahren soll.
Der Fahrer kommt auch, aber versucht dann wild mit uns zu diskutieren, dass wir mehr zahlen sollen, dass man hier kein Uber bestellt und bla bla bla. Aber wieso ist er dann dort als Fahrer registriert, wenn er es so schlimm findet? Manchmal muss man es nicht verstehen. Aber dann landen wir doch am Ende da, wo wir hinwollen: In unserer Unterkunft "Voulez vous" in Dikwella, die wir auch erst nicht richtig finden können. Aber zum Glück sind wir da, drücken dem Fahrer das Geld in die Hand und verabschieden uns kurz und schmerzlos, ohne uns auf weitere Diskussionen einzulassen.
Der Empfang in der Unterkunft verläuft dann auch etwas "holprig". Diese Unterkunft ist recht neu und mit einem länger existierenden Hotel zusammengeschlossen, sodass man erst nicht weiß, wo man hin muss. Es stehen 2 im Flur, die uns fragen, zu welchem Hotel wir wollen, dann werden wir zur Rezeption geleitet, wo ein Mädel sitzt, das nicht so recht Bescheid weiß und irgendwie ist es keine wirklich herzliche Begrüßung, wie man es kennt. Irgendwie chaotisch. Dann werden wir zum Zimmer gebracht, das recht muffig riecht, von der Straße laut ist und auch nicht wirklich fertig vorbereitet scheint. Da wir hier einen ziemlich hohen Preis zahlen, frage ich mal nach, was Sache ist, weil auch die Klimaanlage nicht funktioniert.
Der Besitzer (wie ich später erfahre) meint dann erst, wir hätten diese Kategorie gebucht, und ohne Klima. Ich zeige ihm, was meine Buchung sagt und dann können wir glücklicherweise umziehen. Ein ruhigeres Zimmer mit Klimaanlage. Wie ich später erfahre, ist es noch etwas chaotisch, weil der Besitzer heute erst von Frankreich angereist ist, sein Partner etwas Chaos hinterlassen hat und keiner recht weiß, was der andere macht, und zu allem Übel auch noch die Buchungsapp die Reservierungen durcheinandergeschmissen hat, bzw. er es falsch eingetragen hat. Also schwieriger Start, aber das neue Zimmer ist toll und die Anlage zum Meer hin eine wahre Idylle. Es gibt einen Garten, der durch Palmen von der Sonne geschützt ist. Viele Sitz- und Liegemöglichkeiten, direkter Zugang zum Meer und es wirkt einfach heimisch und gemütlich. Wir essen zuerst noch eine Kleinigkeit im "Restaurant" des Nachbarhotels und das Wetter ist wieder mal genial. Deshalb schmeißen wir uns gleich in Badeklamotten und legen uns noch an den fast menschenleeren, wunderschönen, ewig langen Strand vor der Tür. Ganz verstehe ich es nicht, warum hier kaum was los ist, aber die Nachwirkungen der Anschläge von vor einem knappen Jahr sind hier deutlich zu spüren, wie mir später auch noch viele andere erzählen. Ich freue mich aber ein wenig, dass nicht zu viele Menschen hier sind, für die Einheimischen tut es mir leid, denn sie können dann natürlich nichts verdienen. Neben ein paar wenigen Menschen, die gelegentlich mal vorbeischlendern, ist hier nur eine "Hundegang" vor Ort, die hier am Strand lebt und sich auch gerne mal auf dem Strandtuch breit macht. Das ist also unsere neue Heimat für die nächsten 5 Tage. Die Sonne geht dann auch bald unter und es sieht ganz nett aus, wie sie hinter der Halbinsel am Buchtende unter geht und die Palmen beleuchtet. Den Abend sitzen wir dann noch im gemütlichen Garten, mit Meeresrauschen im Hintergrund und einer mehr als angenehmen Temperatur. Lediglich das "Restaurant", auf das ich mich zum Essen verlassen hatte, hat wohl seeeeeehr flexible Essenszeiten und so muss ich mir, als ich ein Süppchen bestellen will, sagen lassen, dass die Küche um viertel vor 8 schon zu hat. Na gut, da stell ich mich dann mal drauf ein. Allerdings ist es nicht so tragisch, da das Essen am Mittag ohnehin nicht der Bringer war und Johanna zum Glück noch ein bisschen Knäckebrot und Gurke am Start hat, was wir dann gemütlich im Garten essen. Und dann ist der Tag auch schon rum und es geht ins Bett.
Dikwella, Hiriketiya Beach, Haie und Affen (14.01.)
Die Nacht war gut, in dem Zimmer lässt es sich gut aushalten. Zum Frühstück geht es dann raus, allerdings sind die Frühstückszeiten hier ähnlich willkürlich wie am Abend, daher muss man erst mal noch warten, bis nach und nach einige Speisen auf den Tresen "als Buffet" aufgestellt werden. Aber wir haben ja keinen Stress und keine Termine, also warten wir brav und ich genieße einfach das Flair im Garten, mit Wellenrauschen und tollem Wetter. Das Frühstück ist dann sehr lecker, mit westlichen und auch lokalen Köstlichkeiten, sodass man sich hier auch schön Zeit lassen und das Frühstück "am Meer" genießen kann.
Danach machen wir uns zu Fuß auf zum Nachbarstrand, ein sehr beliebter Ort für Touristen, der auch zum Surfen bekannt ist. Hiriketiya Beach ist das Ziel, unterwegs sammeln wir mal Müll ein und sind erstaunt, wie schnell doch auch an einem vermeintlich sauberen Strand 2 Tüten voll sind. Und mit was alles...
Der Weg lässt sich ganz gut laufen, erst am Strand, dann über einen Schotterweg, hoch und runter, und nach etwa 3 Kilometern ist man dann auch dort. Der Strand dort ist recht überschaubar und schmal, dafür aber voller Leute. Es ist süß hier, kein Frage, aber ich frage mich trotzdem, wieso die Leute dann lieber dicht an dicht aufeinander hängen, als ein bisschen die Strandeinsamkeit zu genießen. Aber jeder ist ja verschieden und ich bin froh drüber :)
Man ist schnell den Strand einmal abgelaufen, sodass wir einfach noch mal weiter laufen und gucken, was uns erwartet. Was uns erwartet, ist aber nicht schön. Denn wir landen irgendwie in einer Art "Rodungsecke", wo an beiden Wegrändern alles schwarz ist und man von Weitem schon ein Knacksen und Knistern hört. Hier brennt tatsächlich ein riesiges Stück Land, Gras, Bäume, Palmen... alles. Wofür es gut ist, weiß ich nicht, man sieht nur, dass es hier wohl eher nicht so in dem Ausmaß geplant ist. Das Herz blutet schon, wenn man das sieht. Und dabei muss ich natürlich auch direkt mal an die schlimmen Feuer in Australien denken, die da gerade wüten. Warum muss das nur sein. Da es immer heißer wird, die Asche schon rumfliegt und es alles andere als sicher, geschweige denn kontrolliert, wirkt, drehen wir um und setzen uns dann am Ende des Hiriketiya Strandes gemütlich in eine Bar, von wo aus wir kleine Riffhaie beobachten können. Hier lässt es sich so gut aushalten, dass wir noch eine ganze Weile das bunte Treiben am Strand, die Tierchen im Meer und die Schwimmer und Surfer im Meer beobachten, denn der Strandabschnitt ist wirklich - im wahrsten Sinne des Wortes - überschaubar. Irgendwann geht es gemütlich auf den Heimweg, wieder am Strand entlang, dann einen Weg, an den ein wahrer Affenwald angrenzt. Dort sind die lustigen Kollegen wild am ackern, auf den Stromleitungen tanzend, kletternd, miteinander spielend... Und uns frech anguckend. Es ist schön, die kleinen Kerlchen zu beobachten. Überall im Wald knistert und raschelt es. Wo man auch hinguckt, auch wenn man genau hingucken muss, sieht man einen Affen, oder besser gesagt mehrere. Auch Auf den Stromleitungen verweilen sie, und einer lässt mal schön alles ab, was keine Miete bezahlt hat. Da kann man froh sein, wenn man gerade nicht drunter steht. :D
Die sehen hier richtig hübsch aus (Ceylon Hutaffen) und scheinen auch sehr neugierig. Dann gehen wir weiter, stoppen noch in einer kleinen Bar zum Essen und Trinken und gehen wieder zurück zu unserer Hood, wo wir noch eine ganze Weile am Strand liegen. Dann mache ich mich auf, die andere Seite des Strandes abzulaufen, was etwa 4 Kilometer sind bis zum ganz anderen Zipfel. Auch hier dasselbe Bild: Fast menschenleer, gelegentlich mal eine Strandbar, wo die Locals fast schon verzweifelt versuchen, einen zu sich einzuladen. Denn Gäste sind hier Mangelware, und als ich mich länger mit einem unterhalte, erzählt er mir auch, dass die Gäste seit dem Anschlag 2018 fast ganz weg bleiben. Es ist einfach traurig. Aber der Strand ist einfach superschön und so ist der Spaziergang mal wieder toll. Als die Sonne dann weg ist, geht es ins Zimmer zum Duschen und der Abend wird wieder gemütlich im Garten verbracht - allerdings schön mit Mosquitospray, denn die sind hier echt fies. Es ist angenehm ruhig im Hotel, recht wenig Gäste, nur einige Hunde. Die, die hier wohnen, und die, die hier "streunen". Aber irgendwie wie eine kleine Familie. Dann ist der Tag wieder rum und es geht ins Bett.
Mit dem Roller zum Tangalle Beach (15.01.)
Der nächste Tag startet wieder gemütlich mit dem "Irgendwann"-Frühstück im schönen Garten. Es ist eine wahre Idylle hier, an die man sich echt gewöhnen kann. Für den Tag miete ich mir einen Roller und möchte mir mal die Gegend ansehen, insbesondere auch den Tangalle Beach, der mir wärmstens empfohlen wurde. Den Roller kann ich ganz problemfrei mieten. Die Hostelmitarbeiter rufen jemanden an, der den Roller vorbeibringt - ohne Pass, nichts. Easy. Auch gibt es einen gescheiten Helm, was in den letzten 5,5 Monaten auch eher nicht der Fall war. Dann starte ich gegen Mittag und fahre auf gut ausgebauten und gut befahrbaren Straßen, mit mehr oder weniger humanem Verkehr (außer den echt verrückten Bussen, die einen anhupen, riskant überholen und und und) zu meinem 24 Kilometer entfernten Ziel, dem Tangalle Beach.
Auch wenn die Fahrt easy ist, sind die Zugänge und Zufahrten zu den Stränden etwas knifflig, da schwer zu finden. Es gibt keine wirklichen Schilder, aber irgendwann finde ich den Weg, der noch eine ganze Weile vom Inland zum Meer führt, an Seen vorbei, durch tolle Landschaft mit vielen Wasserbüffeln, Hundis und Katzen... Allein deswegen war es den Ausflug schon wert. Dann steuere ich eine Bar an, wo man herrlich in Hängematten rumlungern kann. Dort ist auch der Strandzugang, durch die Anlage, anders ist es etwas schwierig. Ich darf hier auch meinen Roller parken und nach ein paar Schritten, durch ein paar Palmen, lande ich mitten im Paradies.
Diese Art von Strand habe ich noch nie gesehen, auch wenn das Meer wild ist und nicht zum wirklichen Baden einlädt. Es ist unfassbar heiß, sodass sogar das Handy beim Fotografieren vor Überhitzung warnt. Auch wenn es ein wenig windig ist, ist es wirklich extrem heiß. Ich laufe erst mal eine ganze Strecke hier entlang und freue mich jedes Mal, wenn das Meer über meine Füße spült und mich abkühlt. Dann geh ich aber mal zur Bar und verweile eine ganze Zeit im Schatten und bei einem leckeren Bananenshake auf der Hängematte. Hier könnte ich ewig bleiben. Der Strand ist wieder mal menschenleer und ich schätze ihn auf 10 bis 12 Kilometer. Ein Traumstrand für mich alleine, unglaublich. Irgendwann später kommen aber doch auch mal Menschen um die Ecke, wenn auch nur sehr wenige, für so einen riesigen Strand. Auch wenn ich ewig hier bleiben könnte, will ich noch das Ende des Strandes sehen, denn dort sollen Schildkröten nisten. Zu Fuß, vor allem bei der Hitze, ist das aber nicht machbar, sodass ich mit dem Roller hinfahre, noch mal etwa 8 Kilometer auf der Straße. Dort ist es schon wieder schwierig, den "Einstieg" zu finden, aber auch hier finde ich ihn und mache mich auf zur "Turtle Watch Station" und zu einem Strand, wo Meeresschildkröten zum Nisten hinkommen. Ich hoffe nur, dass hier nicht zu viele Leute sind und die Schildkröten stören, oder gar die Eier ausbuddeln. Allerdings kann man hier am Abend nur mit einem Guide an den Strand, wo es strenge Regeln gibt bei der Schildkrötenbeobachtung. Und so muss ich auch an die Kapverden denken, wo ich 2014 war, denn dort kann man ähnliche Touren machen. Ich laufe hier dann zum Zipfel des Strandes, wo ein paar tolle Felsen das "Ende" markieren. Hier sitze ich noch eine ganze Weile. Am Strand kann man einige Spuren von Schildkröten sehen, wie sie sich ihren Weg an den Strand erarbeitet haben, um dort ihre Eier abzulegen. Einfach schön. Da es noch hell ist und die Krötis eher im Dunkeln zur Eiablage kommen, sehe ich auch keine, was aber voll okay ist. Ein paar Spaziergänger und Locals sehe ich noch, aber auch hier scheint sich jeder zu benehmen und die Nester in Ruhe zu lassen. Die geführte Tour startet erst um halb 9 abends, was mir leider zu spät ist, da ich den Weg von jetzt etwa 30 Kilometern ja auch noch nach Hause fahren muss. Und im Dunkeln muss das nun wirklich nicht sein, schon gar nicht bei den Feldwegen hier, bis man zur Hauptstraße kommt.
Auf meinem Weg zurück zum Roller begleitet mich eine Hundegang von 4 lustigen Gesellen, von denen ich mich dann verabschiede und mich auf den Heimweg mache. Es war ein wirklich toller Ausflug, nur wird es schon bald dunkel. Immerhin bin ich dann schon auf der Hauptstraße, aber es ist dennoch etwas anstrengend und zieht sich auch ewig hin. Aber dann komme ich gesund und fröhlich an und wir gehen am Abend noch in eine angesagte Bar was essen und ein paar Cocktails schlürfen. Es ist viel los und dauert ewig, daher ist es schon sehr spät und im Hotel geht es für mich dann direkt ins Bettchen.
Letzter gemütlicher Strandtag in Dikwella (16.01.)
Wieder startet der Tag mit dem gemütlichen Frühstück im Garten. Heute soll ein ganz actionfreier Tag sein, mit Strand, Sonne, Schlafen... Einfach den letzten Tag hier an diesem paradiesischen Fleckchen Erde genießen. Das Wetter lädt dazu mehr als ein, denn die Sonne ist stark und es ist sehr warm und meist wolkenfrei. Ich setze mich länger auf das Strandbett im Schatten, weil es mir heute zum am Strand liegen einfach zu heiß ist. Zwischendrin arbeite ich ein wenig, ein wahres "Strandoffice", döse immer mal wieder bei dem beruhigenden Meeresrauschen vor mich hin. Eben genau so, wie man sich einen gemütlichen Strandtag vorstellt. So verläuft dann auch der ganze Tag weiter, und heute halte ich mich auch mal aus der direkten Sonne komplett fern, was gut tut, und auch keine Lust auf Schwimmen im Meer, bzw. auf Wellenkämpfen heute. Am Nachmittag gehen wir noch mal in die Bar, essen was und schauen uns dann den Sonnenuntergang an, der heute ganz besonders schön ist, um Goodbye zu sagen. Wir drehen dann im Dunkeln noch eine kleine Runde durch den Ort Dikwella, der aber nicht sonderlich sehenswert ist und lassen den Abend dann wieder ganz gemütlich im Garten ausklingen. Am Vortag sind einige Gäste mehr angereist, sodass es jetzt auch voller wird, und daher ist es auch okay, dass wir nach 10 Tagen am Meer weiterziehen, um auch mal das Landesinnere zu erkunden. Auch wenn ich noch wesentlich länger bleiben könnte, weil man hier richtig relaxen und sich wohlfühlen kann. Fantastische Tage im Süden am Strand gehen zu Ende, aber ich freue mich auch auf die nächsten Abenteuer im Landesinneren und auf den nächsten Stopp: der Udawalawe Nationalpark, wo Elefanten noch in freier Wildbahn zu entdecken sind und eine Safari geplant ist. Es wird ganz was anderes, aber eben auch toll :) Gute Nacht.
Vom Strand in Dikwella ins Landesinnere zum Udawalawe Nationalpark (17.01.)
Wir frühstücken ein letztes Mal, ich verabschiede mich dann von den Hundis, den Menschen, dem Garten und dem Strand und dann holt uns um 11 Uhr ein Fahrer ab. Nach den nervigen Uber-Fahrten habe ich noch mal bei Ceylon Taxi ein Angebot angefordert, was wieder einiges unter den anderen war, und daher fahren wir mit denen. Der Fahrer ist da, wir laden unseren Kram ein (es ist einfach so was von dekadent, so zu reisen - haha) und wir machen uns auf zum Udawalawe Nationalpark.
Die Fahrt ist gut und nach etwa 2 Stunden kommen wir in unserer Unterkunft an, wo wir sehr nett begrüßt werden. Das "Nature House" liegt inmitten der Natur, am Ortsrand, und ist sehr ordentlich und gepflegt und der Besitzer sowie sein Mitarbeiter sind wirklich sehr nett. Wir trinken unseren Begrüßungssaft auf der Terrasse und laufen anschließend noch eine kleine Runde durch das Örtchen. Hier gibt es sonst wirklich nichts zu sehen. Wir laufen in Richtung See am Nationalpark, allerdings kann man dort auch nicht wirklich schön laufen, weil man an der Hauptstraße laufen muss. Witzigerweise scheinen sich hier kaum Touristen zu Fuß hin zu verirren, sodass wir einige Selfies machen müssen mit den Leuten und man fühlt sich wie auf einer Safari, nur dass man selbst angestarrt wird von allen Seiten. Aber hey, wir wollten ja eine Safari machen ;) Dass es dann so ist... ok.
Aber es ist richtig nett, alle freuen sich, winken uns und so ist der Spaziergang noch recht nett. Da es noch verhältnismäßig früh ist, gehen wir noch ins Elefantenwaisenhaus im Ort, das Elephant Transit Home. Hier werden Elefantenbabies aufgenommen, die keine Mutter mehr haben oder alleine sind. Sie werden hier wieder aufgepäppelt, großgezogen und dann später ausgewildert. Eine tolle Anlage mit viel Herzblut, die auch vom Kölner Zoo stark gesponsert wird. Es ist total süß. Wir wissen erst nicht, was uns erwartet. Von der Besucherterrasse aus kann man beobachten, wie nach und nach ein Elefantenbaby nach dem anderen zur Milchstation läuft. Es sind unglaublich viele, insgesamt 65, wie wir erfahren. In den unterschiedlichsten Größen, und manche sind einfach so niedlich tollpatschig, dass sie fast stolpern, als sie zur Station "rennen". Sie alle kriegen eine Portion Milch, sind total eifrig und hungrig und dann gibt es noch Bäume und Äste für alle. Total niedlich. Und das ganze 4 Mal am Tag. Nachdem alle hungrigen Mäuler gestopft sind und die Elefanten langsam wegziehen, sind wir auch die letzten auf der Terrasse und gehen dann wieder im Dunkeln zurück zur Unterkunft und essen im hoteleigenen Restaurant noch was. Insgesamt sind nur 3 Zimmer belegt, es ist also nicht viel los. Wieder erfahren wir, dass das nur aufgrund der Anschläge ist, und man vorher fast immer ausgebucht war. Echt traurig, weil die Menschen bisher einfach so herzlich und lieb sind.
Dann geht es ins Zimmer, am nächsten Morgen haben wir eine Safari gebucht (wo wir dann mal schauen wollen und nicht die Beschauten sein wollen :D). Die Safari startet um 6:15 Uhr, und wir haben uns mit unseren einzigen Zimmernachbarn aus Holland zusammengeschlossen, die uns gefragt haben, ob wir einen Jeep teilen wollen. Das finden wir gut, denn eigentlich will man versuchen, nur ein bis 2 Personen pro Jeep einzuquartieren, in denen insgesamt 6 bis 8 reinpassen. So kommt dann natürlich eine riesen Menge an Jeeps zusammen, was einfach Quatsch ist. Also Wecker stellen und ab ins Bettchen.
Safari und Elefantenwaise im Udawalawe Nationalpark (18.01.)
Früh am Morgen klingelt der Wecker, auf gehts zur Safari. Gefrühstückt wird erst danach. Um 6 Uhr morgens kann ich eh noch nichts essen, nur Wasser ist natürlich mit im Gepäck. Es ist noch recht frisch, deswegen ziehe ich sicherheitshalber ein Jäckchen an, was sich als sehr gute Idee rausstellt. Denn der Weg zum Eingang des Nationalparks ist genau die Straße am See, die wir gestern noch gelaufen sind, und mit dem Fahrtwind im offenen Jeep ist es tatsächlich kalt. Vor den Toren warten wir dann, bis wir rein können. Wir und etwa 50 andere Jeeps. Das liegt halt daran, dass in manchen nur 2 oder gar nur eine Person sitzen. So was von unnötig. Aber scheinbar sind die Touristenzahlen hier so runtergegangen, dass alle versuchen, so viele Jeeps wie möglich zu vermieten. Irgendwie verständlich, dennoch unnötig viele Autos unterwegs.
Um 7 geht es dann rein, noch schnell das Ticket gekauft (übernimmt der Fahrer, kostet jeden etwa 20 Euro) und es geht los. Ich habe nur einen kleinen Wunsch: einen wild lebenden Elefanten zu sehen. Wir biegen nach dem Eingang direkt links ab, die anderen fahren geradeaus oder rechts. Schon nach ein paar Minuten habe ich dann mein Erlebnis: In der Ferne sehe ich tatsächlich einen Elefanten stehen, der munter vor sich her mampft. Ich bin ganz stolz, weil ich meinen ersten wild lebenden Elefanten auch noch ganz alleine und vor dem Guide gesehen habe. Jetzt ist mein Tag schon gerettet und alles weitere ist nur ein Bonus für mich. Langsam schleicht sich auch die Sonne hervor, sodass man dann irgendwann auch die Jacke mal ausziehen und die Sonnenbrille aufziehen kann. Der Fahrer stoppt immer ein wenig, sodass wir gemütlich und ohne laufenden Motor, also ohne störende Geräusche, die Tiere beobachten können. Insgesamt fahren wir knappe 4 Stunden umher im ganzen Park und sehen viele Pfaue, Affen, Krokodile, Adler, viele Vögel, Eulen und dann auch noch insgesamt 12 mal Elefanten, was besonders klasse ist. Meistens stehen sie im Busch, manchmal sieht man sie nur schwer, obwohl man ja nun nicht behaupten kann, dass sie schwer zu übersehen sein können. Wir sehen auch eine kleine Herde, wo Babies dabei sind, also das volle Programm und man hat nicht den Eindruck, dass man die Tiere stört. Auch wenn sich die Fahrer beim Vorbeifahren austauschen, ob man was gesehen hat, läuft es gut. Bis auf eine Situation, in der ein Elefant auf der "Straße" läuft, denn hier stapeln sich die Jeeps förmlich und fahren unglaublich nah dran. Den Elefanten scheint es glücklicherweise nicht zu stören und er trottet munter weiter, er könnte auch einfach in den Busch zurück. Aber das hätte nicht sein müssen, es stehen etwa 10 Jeeps rum und jeder fährt mal ganz nah dran, dass man den Elefanten anfassen könnte. Alles verläuft sehr friedlich und am Schluss treffen wir dann noch einen männlichen Elefanten, der auf einmal unseren Weg kreuzt, und der gute Herr will schon eher mal zeigen, wer hier der Boss ist. Also verziehen wir uns schnell ein paar Meter, er ist zufrieden, dass er den Molly machen konnte (mit Ohren aufstellen, etwas fiesem Blick), und zieht trottelnd von Dannen. Wir schauen ihm noch eine Weile hinterher, wie er davon trottet und eine starke Duftnote hinterlässt. Wir haben viel gesehen und ich habe es wirklich genossen, alles hat gut gepasst. Dann geht es gegen 10 Uhr wieder zurück zum Hotel, wo ein leckeres Frühstück auf uns wartet und wir wieder sehr nett begrüßt werden.
Für den Abend müssen wir noch das Essen vorbestellen, weil es hausgemachtes Reis und Curry gibt, was man vorbestellen muss, damit alles frisch eingekauft und zubereitet werden kann. Nach dem Frühstück gibts noch mal eine Mütze Schlaf, die Sonne scheint weiterhin fröhlich und weil sonst eh nicht viel zu tun ist hier in dem Örtchen, gehts am Nachmittag noch mal zu den Babyelefanten ins Waisenhaus, weil sie einfach zu niedlich sind. Es sind jedes Mal etwa 2,50 Euro Eintritt, was den Elefanten zugute kommt. Wieder setzen wir uns auf die Besucherterrasse, es ist mittlerweile sehr voll, und das ganze Spektakel fängt von vorne an. Einfach so niedlich und ich könnte stundenlang zusehen, wie sie trinken, essen, spielen und sich dieses Mal auch noch im Wasser vergnügen. Wieder sind wir die letzten, die gehen, unterhalten uns noch mit den Mitarbeitern über Patenschaften und gehen dann gemütlich zurück zum Hotel, mit Stopp auf dem Markt, und dann wartet ein leckeres hausgemachtes Essen auf uns, wie vorbestellt. Nach dem Essen geht es dann ins Zimmer, wieder packen, weil es am nächsten Tag schon weiter geht. Viele schlafen sogar gar nicht hier in dem Ort oder nur eine Nacht, und machen nur eine Safari und ziehen dann weiter. Für uns waren die 2 gemütlichen Nächte so passend. Am nächsten Tag geht es dann nach Ella, wo uns wieder ein Fahrer von Ceylon Taxi am nächsten Morgen hinbringt.
Von Udawalawe mit Privatfahrer nach Ella (19.01.)
Nach einer geruhsamen Nacht gibt es ein leckeres Frühstück und dann kommt zum Checkout pünktlich wieder ein Fahrer, wieder von Ceylon, und wir starten zu unserem nächsten Ziel weiter im Landesinneren: Ella. Hier ist man in den Bergen und die Stadt steht im Zeichen des Zuges, der immer ganz hübsch hier langtuckert, und von dem Millionen von Fotos existieren.
Die Fahrt dauert insgesamt etwa 2 Stunden, und der Fahrer bietet uns noch an, seinen Lieblingsplatz zu zeigen, der sich im Lunugamvehera Nationalpark befindet. Wir nehmen das Angebot an, auch wenn es dann etwas komisch wird, als wir zu Fuß zu seinen Kumpels laufen. Allerdings ganz nett über einen Fluss mit hübschem Bett und einer uralten Brücke, bei der man wirklich aufpassen muss, wo man hintritt. Er hat wohl noch was mit seinen Kumpels zu bequatschen und wir genießen noch ein Viertelstündchen die Aussicht und das Plätschern des Flusses. Dann gehen wir aber wieder zum Auto und die Fahrt geht direkt weiter nach Ella. Dort ist unsere Unterkunft (Samadhi Nature Resort) etwas außerhalb des Ortskerns auf einem Berg. Der erste Eindruck ist etwas gewöhnungsbedürftig, weil alles doch recht in die Jahre gekommen ist. Aber die Besitzerin und ihre Mitarbeiterin sind einfach so herzlich, dass man sich wohlfühlen muss, auch wenn unser Zimmer sehr basic und mit etwas Schimmel beladen ist. Später erfahren wir aber, dass die gute Dame letztes Jahr ihren Mann verloren hat, dann gab es die Anschläge und seitdem ist sie alleine und es ist alles schwierig geworden. Und sie kümmert sich einfach sehr lieb, besonders beim Essen. Nachdem wir dann unser Zimmer bezogen haben, laufen wir noch in die Stadt, was ca. 15 Minuten dauert. Dort zielen wir erst mal den Bahnhof an, um uns unser Zugticket für in 3 Tagen zu sichern. Denn die sind wohl oft schnell vergriffen, weil diese Zugfahrt einfach so beliebt ist. Das Örtchen ist ganz niedlich, aber sehr voll mit Autos und Menschen. Trotzdem kann man sich hier sicherlich wohlfühlen ein paar Tage. Am Bahnhof verwirren einen dann erst mal die Schilder, sodass wir am Schalter fragen und erfahren, dass die 2. Klasse (von 3) schon komplett ausgebucht ist. Dann buchen wir die dritte, die nicht viel anders sein soll als die zweite, und zahlen für eine knapp 8-stündige Zugfahrt inklusive Sitzplatzreservierung etwa 2 Euro. Verrückt. Die erste Klasse wollen wir nicht, auch wenn es nicht viel kostet, aber dort kann man weder Türen noch Fenster offen. Und genau das macht diesen Zug so aus. Mit den Tickets im Gepäck setzen wir uns noch in eine Bar (alles etwas "hipper" hier) und schauen aufs Dörfchen. Dann laufen wir noch eine Weile rum und fahren mit einem TukTuk für etwa einen Euro zurück zum Hotel. Wenn man das mit dem Zugticket vergleicht, schon lächerlich :D
Im Hotel passiert dann auch nicht mehr viel, denn es ist schon dunkel und auch wenn die Fahrt okay war, ist man dann doch immer etwas müde. Also Mosquitonetz drüber und ab in die Nacht.
Ein Tag an der Nine Arch Bridge und auf den Schienen von Ella (20.01.)
Die Nacht war ganz okay, dann gehen wir zum Frühstück, wo die liebe Lady sich alle Mühe gibt und reichlich auftischt. Also sitzen wir gemütlich beim Frühstück und machen uns dann gegen Mittag gemütlich auf, den Weg zur berühmten "Nine Arch Bridge" auf uns zu nehmen. Hier gibt es 2 verschiedene Wege, und wir wohnen relativ mittig, deshalb geht es den unteren Weg, der gut ausgeschildert ist. Es geht auf und ab, aber ist doch recht gut zu bewältigen. Es ist allerdings mal wieder recht heiß, weshalb es ein wenig anstrengend ist. Von einer Anhöhe kann man die Brücke schon super betrachten, und wir setzen uns eine Weile hin und genießen die Aussicht, bzw. ich gucke mir das Treiben an, was auch auf der Brücke passiert. Am Baum gegenüber hängt ein Zettel, wann die Züge fahren. Total witzig, weil es echt voll das Ereignis ist. Dann kündigt sich der Zug von Weitem an, man kann ihn lautstark hupen hören. Die Leute auf der Brücke haben dann Zeit, sich von den Gleisen zu entfernen. Ich bin sehr gespannt, wie lange das so gut geht, bis mal jemand verletzt wird oder gar stirbt. Im Vorfeld waren wir uns eigentlich einig, dass uns das Spektakel gar nicht so überragend interessiert, aber man will es ja dann doch mal sehen und mit erleben.
Der erste Zug ist dann schon recht cool anzusehen und wir verbringen tatsächlich so viel Zeit hier, in allen möglichen Winkeln und Ecken, dass wir insgesamt 5 Züge durchfahren sehen. Und es ist jetzt nicht so, dass die alle 10 Minuten fahren. Aber von jedem Winkel sieht es doch noch mal anders aus, und von einer Bar aus genießen wir den Ausblick auch noch mit einem Drink. Dann machen wir uns mal auf zu einem Spaziergang über die Gleise, entgegen der Richtung zum Ort. Dort kündigt sich dann auch wieder von der Ferne ein Zug an, und wir warten vor einem Tunnel auf der sicheren Seite. In dem Tunnel herrscht ohnehin ein munteres Fledermaustreiben, was schon etwas gruselig gewirkt hat. Und so fährt der Zug auch ganz dicht an uns vorbei und in der Gegend und Atmo ist es doch irgendwie spannend. So viel Thema "interessiert uns nicht". :D
Dann gehts zurück und wir laufen auch über die Gleise zum Bahnhof in Ella zurück, sodass wir sicherlich 8 Kilometer insgesamt auf den Gleisen flanieren. Am Anfang macht es Spaß, aber es ist dann doch eher anstrengend, weil die Holzbretter nicht gleichmäßig liegen, sodass man echt aufpassen muss, dass man sich nichts bricht oder umknickt.
Am Bahnhof angekommen ist es dann auch gut, aber es war schon interessant und hat Spaß gemacht, den Tag an der Brücke zu verbringen. Dann gehen wir in ein stylisches Café was essen und fahren dann wieder mit dem TukTuk zurück. Der Tag hat müde gemacht und so geht es bald ins Bettchen mit den tollen Bildern vom Tag.
Auf den Little Adams Peak, zum 98 Acres und eine lausige Massage (21.01.)
Wieder war die Nacht okay und das Frühstück entsprechend harmonisch und üppig. Gegen Mittag machen wir uns dann auf, den Little Adams Peak zu "besteigen". Den Weg kann man von unserem Hotel aus super finden, es ist gut ausgeschildert. Der Weg ist schon anstrengend, aber auch machbar. Es gibt viele Stufen und man muss auch ein wenig klettern, um oben anzukommen. Aber oben ist die Aussicht fantastisch. Es ist toll, eine Weile oben zu sitzen und auf den Ellas Rock zu schauen, der hübsch in ein paar zarten Wolken eingedeckt, aber in voller Pracht sichtbar ist. Auf dem Rückweg gehen wir im schicken Hotel 98 Acres noch was trinken, denn auch dort hat man eine schöne Aussicht, und beschließen, am Abend dort essen zu gehen, so zum Abschied von Ella quasi. Vorher geht es noch ins Dorf, wo ich mir in einem Privathaus bei einer Familie eine Massage gönne (alles etwas chaotisch und leider auch nicht wirklich gut, aber was solls...) und dann treffe ich Johanna am Bahnhof. Dort laufe ich wieder über die Gleise hin, das macht man hier wohl so :D Im Hotel ziehen wir uns um und gehen dann ins 98 Acres zum Essen, wo es sehr nett zu sitzen ist. Dann gehts zurück, packen und schlafen, denn am nächsten Morgen um 8:30 müssen wir zum Bahnhof fahren, um unser hübschen Zügchen zu erwischen. Aber wieder geht ein schöner Tag zu Ende, mit toller Natur. Für meinen Geschmack ist Ella als Stadt nicht so interessant, aber die Natur und Aktivitäten drumrum definitiv toll.
Mit dem weltberühmten Zug von Ella nach Kandy (22.01.)
Nach dem recht schnellen Frühstück heute und bei Regen geht es auf zum Bahnhof mit dem TukTuk, das mit unserem Gepäck recht vollgestopft ist. Am Bahnhof ist es sehr voll, alle warten auf den Zug, der dann wieder laut angekündigt ankommt. Und los geht die alles andere als wilde Fahrt, denn der Zug tuckert sehr gemütlich durch die herrliche Landschaft. Wir suchen unsere reservierten Plätze und sitzen erst mal nicht nebeneinander, es ist recht voll und die Sitze sind sehr eng. Aber die meisten stehen ohnehin schon an der offenen Tür und machen Bilder, sodass man auch Platz hat. Dann startet die 8-stündige Fahrt nach Kandy, was etwa 250 Kilometer entfernt ist. Anfangs ist es sehr frisch im Zug, weil man durchs Hochland fährt und Türen und Fenster komplett auf sind, was natürlich auch zum Durchzug führt. Aber es passt, und so schaue ich erst mal eine Weile aus dem Fenster, weil es auch noch zu regnen beginnt. Und das einige Zeit, sodass es auch neblich draußen ist. Irgendwann wird es aber besser und selbst mit Regen liegt ein toller Nebel über den Tälern, durch die man tuckert. Irgendwann sitze ich dann eine Weile an der offenen Tür und genieße es. Würde man in Deutschland ja nie machen, und wo der Reiz ausgerechnet hier ist, das kann ich auch nicht sagen. Vielleicht so lange, bis mal was passiert. Denn sicher ist es natürlich nicht. Es ist komisch, aber ich verstehe den Reiz der Fahrt. Zwischendrin unterhält man sich mit den anderen Gästen, macht Fotos, dann kommt jemand mit Essen um die Ecke, der Schaffner läuft umher, der Zug hält immer wieder an und ruckelt dann gemütlich weiter... Es ist eine gemütliche Fahrt. Aber irgendwann reicht es auch und ich bin froh, dass wir in Kandy ankommen. Unser Ziel. Zumal auf den letzten Stationen ein Familienvater bei uns saß, der sehr überheblich war und tausende Fotos von uns machen wollte, und zudem noch sehr angeberisch unterwegs war. Also steigen wir aus und machen uns auf den Weg zum Hotel (Sevana City Hotel). Leider regnet es und die Ankunft ist etwas unschön. Es ist hektisch, die TukTuk-Fahrer fallen auf einen wie die Fliegen, nehmen einem fast schon den Koffer aus der Hand... richtig anstrengend. Wir machen uns erst mal zu Fuß auf und einer der Herren verfolgt uns ganz schön penetrant. Da es weiter regnet, matschig ist und wir zudem Treppen hoch müssten, lassen wir uns dann doch auf den Typen ein und fahren für etwa 50 Cent zum Hotel, was sehr nahe gelegen ist. Das war es schon wert, aber er drängt sich einfach weiter auf und läuft uns sogar noch ins Hotel nach, um uns die Nummer zu geben. Das geht echt zu weit. Ich nehme die Nummer und weise ihn aber noch darauf hin, dass wir uns eh nicht melden und er zu weit geht. Dann verschwindet er endlich und wir können einchecken. Manchmal erlebt man echt Dinge, die glaubt man gar nicht. Das Hotel ist ganz schön, das Zimmer super und die Betten richtig bequem, sodass man hier ewig drin liegen könnte. Das einzig komische an diesem Hotel ist der Aufbau, denn es gibt Zimmer, so auch unseres, das kein Fenster nach draußen hat, nur in den Flur. Das ist dadurch etwas dunkel und auch nicht wirklich schön. Aber für 2 Nächte auch kein Problem. Dann chillen wir eine Runde und gehen dann noch durch das Städtchen, in Richtung Zahntempel, um schon mal den Weg für den nächsten Tag auszuspähen, und essen dann noch was in einem Café gegenüber des Tempels. Dann geht es zu Fuß wieder zurück ins Hotel, wo man den Abend super in dem gemütlichen Bettchen ausklingen lassen kann. Wir haben kein Frühstück inklusive, sodass wir ohne Wecker ausschlafen wollen. Denn außer Tempel und Botanischer Garten steht für den nächsten Tag auch nichts an. Also Kandy ganz gemütlich kennenlernen.
Im Botanischen Garten und Zeremonie im Zahntempel von Kandy (23.01.)
In dem gemütlichen Bett habe ich mega gut geschlafen und wir schlafen richtig schön aus. Dann gehen wir in ein nettes Café zum Frühstücken und nehmen uns dort auch ausgiebig Zeit. Dann springen wir in einen Bus und wollen mal die Busfahrerei von innen testen. Ziel ist der Botanische Garten, und es kostet uns etwa 20 Cent, um 45 Minuten im Bus (aufgrund von Stau) zu verbringen. Im Botanischen Garten zahlt man mit über 20 Euro als Ausländer zwar einen stolzen Preis, aber er ist auch schön angelegt und lädt auch für Stunden zum Verweilen ein. Hübsche Palmenallees, Flughunde und Äffchen, es ist viel Abwechslung parat. Dann geht es nach ein paar Stunden gemütlichen Schlenderns zurück, wieder mit dem Bus. Man musste einfach fragen, welcher Bus in die Nähe fährt, und der Begleiter sammelt dann die Kohle ein. Recht easy. Man sollte nur versuchen, zu sitzen, weil es generell eher eine wilde Fahrt ist. Nur jetzt nicht, der Fahrer kriecht förmlich, sodass es auch wieder eine Weile dauert. Dann gehts ins Hotel, umziehen für den Zahntempel. Dort ist am Abend um 18:30 Uhr die Zeremonie geplant, wo der Zahn von Buddha (daher der Name Zahntempel) rausgeholt wird und Gaben gegeben werden können. Das wollen wir uns mal ansehen. So gehts wieder zu Fuß dahin und die Zeremonie wird durch Trommeln und Flöten eingeläutet. Das hat schon was, das zu beobachten, aber es ist auch sehr viel los und viel Tumult. Die Gläubigen geben so viel, und man hat den Eindruck, dass hier vor allem das Geld gerne eingesammelt wird. Aber vermutlich bin ich dazu einfach zu weit weg davon, diese Form von Glauben zu leben. Es ist jedenfalls mal interessant zu sehen, und wenn man in Kandy ist, ist der Zahntempel auch Pflichtprogramm. Also passt es. Dann gehen wir noch was essen und wieder zurück zum Hotel. Wir packen schon mal, weil es am nächsten Tag weiter geht zum letzten Stopp in Sri Lanka: Sigiriya. Und außerdem wartet ja auch das bequeme Bettchen, sodass man abends hier ruhig länger bleiben kann :D
Mit dem Privatfahrer von Kandy nach Sigiriya (24.01.)
Wieder mal eine herrliche Nacht in dem genialen Bett :D Dann gehen wir noch mal ins das gemütliche Café vom Vortag und frühstücken. Am Hotel holen wir dann die Sachen und warten unten auf den Fahrer, der uns wieder mal ganz entspannt direkt am Hotel einsammelt. Von dort geht es dann los nach Sigiriya, wo wir noch 2 Nächte bleiben, bevor es dann heißt: Bye Bye Sri Lanka. Der Fahrer ist sehr nett und erklärt uns viel und wir halten unterwegs (es sind etwa 2,5 Stunden Fahrt) noch an einem Hinduistischen Tempel. Diese Tempel finde ich persönlich ja mit am schönsten, weil sie einfach so "ausgefallen" sind. Da es aber mal wieder sehr heiß ist, bleiben wir nicht allzu lange und machen uns dann auf den direkten Weg zum Hotel. Dort haben wir einen Pool und es soll ein tolles, neues Hotel sein. Also ist der Plan eher, dort noch ein wenig zu relaxen. Wir kommen in dem Mini-Örtchen an und unser Hotel (Royal Rock Hotel) liegt mal wieder etwas außerhalb, an einem Reisfeld und mit tollem Blick auf den Lion Rock. Das Hotel und die Anlage sehen auch toll aus. Der Mitarbeiter, der hier scheinbar aktuell alles macht, begrüßt uns nett, aber er ist auch, mal ehrlich gesagt, etwas merkwürdig. Zunächst spricht er recht undeutliches Englisch und scheint im Service oder dem Umgang mit Gästen noch nicht so erfahren. Er guckt einen oft skeptisch und fragend an, wenn man etwas sagt, was er nicht kennt, oder wenn man etwas bestellt. Wir kriegen als Begrüßungsgetränk einen Kaffee, und als ich den mit Zucker bestelle, besteht die halbe Tasse aus Zucker. Zudem bleibt er einfach stehen und geht nicht mal weg, was etwas komisch wirkt. Er ist nett und bemüht, keine Frage, aber für den Deutschen an sich ist es doch etwas "aufdringlich". Dann kommt auch noch der Chef des Ganzen aus Colombo angefahren und macht grad so weiter, er setzt sich sogar direkt an den Nebentisch und fragt und fragt und erzählt und erzählt. Irgendwann können wir uns dann loseisen, müssen aber noch sagen, um wie viel Uhr wir frühstücken wollen. Der Mitarbeiter will uns auf 7 Uhr festnageln, wir würden ja sicher noch wandern wollen und dann macht man das so. Als wir ihm dann mit 9 Uhr kommen, ernten wir nur wieder einen skeptischen, ungläubigen Blick, und sagen, dass wir sicher nicht zum Sonnenaufgang hoch wandern werden. Kann er wohl nicht so ganz fassen :D
Im Zimmer dann ziehen wir uns kurz um und gehen dann mal ins Örtchen, etwa 1 Kilometer den Feldweg lang, und schauen uns um. Viel gibt es nicht zu sehen, es ist eigentlich nur eine Hauptstraße mit "Bars" und Restaurants sowie verschiedenen Unterkünften. In einem Restaurant essen wir dann noch was, zeitweise ohne Strom, und laufen dann auch gemütlich wieder zurück. Am Hotel werden wir begrüßt und wir schlüpfen schnell ins Zimmer, damit wir nicht wieder Rede und Antwort stehen müssen :D
Dann gehts ins Bett, und am nächsten Tag ist eventuell mal der Lion Rock oder der Nachbarfelsen als Wanderung geplant, je nach Lust und Laune.
Wanderung zum Pidurangala Rock in Sigiriya (25.01.)
Die Nacht war ganz okay, und wie angekündigt gehen wir um 9 zum Frühstück. Noch immer etwas ungläubig werden wir begrüßt und dann gibt es gemütlich Frühstück, das der Herr zubereitet und serviert. Also ein Mann für alles :D
Nach dem Frühstück geht es erst mal zurück ins Zimmer. Auf dem Balkon hat man eine herrliche Aussicht auf die Landschaft und es lässt sich sehr gut aushalten. Allerdings fühlt man sich hier wieder etwas beobachtet, weil jedes Mal ein Hallo oder ein Winker kommt. Es ist ja ganz nett, aber irgendwie nicht so ganz passend. Dann klopft es noch und er bringt uns Saft. Ach ja, man muss sich halt drauf einlassen und es klingt auch schlimmer, als es ist. Aber ich denke, die müssen noch etwas lernen, wie man mit den Gästen etwas "distanzierter" umgeht, wenn das gewünscht ist.
Am Nachmittag machen wir uns dann auf zur Wanderung und beschließen, nicht den Lion Rock hochzusteigen, sondern den gegenüberliegenden Pidurangala Rock, von dem aus man eine tolle Aussicht auf den Lion Rock hat. So laufen und laufen wir, etliche TukTuks wollen uns zu horrenden Preisen fahren und manche verfolgen einen regelrecht, was wirklich unglaublich nervig ist. Vorbei an viel Gewässer, wo auch Krokodile und Schlangen beheimatet sein sollen, geht es dann zum eigentlichen "Aufstiegspunkt". Man muss durch einen Tempel, für den man Eintritt zahlen muss, und entsprechende Kleidung benötigt und Barfuß sein muss. Wir haben es gelesen und sind vorbereitet, aber so machen sie auch noch mal Geld, was ich nicht so nett finde. Es gibt keine andere Möglichkeit, hochzulaufen, als hier durch. Also machen wir es, klaro. Insgesamt haben wir dann etwa 7 bis 8 Kilometer hinter uns und der Aufstieg ist auch nicht ganz ohne. Es gibt viele Treppen und am Schluss muss man noch etwas abenteuerlich durch Felsspalten durchklettern. Doch mit der Aussicht oben wird man wirklich belohnt, es ist gigantisch und der "Felsen" ist sehr breit, sodass man oben fast wie auf einer Aussichtsplattform rumlaufen kann und den perfekten 360-Grad-Blick über die ganze atemberaubende Landschaft hat. Die Sonne scheint toll durch die Wolken und wir wollen noch den Sonnenuntergang ansehen (zumindest den Anfang, denn im Dunkeln runter ist vermutlich nicht so toll). Auf den warmen Steinen kann man schön liegen und die Atmosphäre genießen. Es sind noch etliche andere hier oben, aber es verteilt sich einigermaßen gut, wobei die meisten natürlich mit Aussicht zur Sonne und dem Lion Rock sitzen. Aber es tut dem Ganzen keinen Abbruch, und man kann es nur genießen. Und auch der Sonnenuntergang ist spektakulär von hier oben, denn die ganze Landschaft wird in eine hübsche Farbe getaucht. Dann machen sich alle im Gänsemarsch auf nach unten. Es wird natürlich schnell dunkel, weil man auch auf der der Sonne abgewandten Seite runterläuft, die dann durch die Felsen schneller dunkler ist, und es ist etwas knifflig am Schluss. Aber wir schaffen es heile und sparen uns dann die weiteren Kilometer im Dunkeln, indem wir einen TukTuk-Fahrer glücklich machen (der uns nach Hause fahren darf ;) )
Vorher halten wir noch im kleinen lokalen Restaurant am Anfang unserer Straße und essen noch mal Curry und lokale Gerichte, bei deren Zubereitung wir sogar zusehen dürfen. Und es ist sehr lecker. Dann laufen wir zurück, schlüpfen schnell ins Zimmer und packen schon mal, denn am nächsten Tag geht es nach Negombo. Der Ort, wo der Flughafen ist. Ich werde am späten Abend schon zum Flughafen fahren, denn mein Flug auf die Seychellen geht um 2 Uhr nachts (fies).
Johanna hat sich noch eine Unterkunft gebucht, da der Flug erst am nächsten Tag geht. Der ursprüngliche Plan war mal, länger im Hotel zu verbringen, am Pool, aber da man sich hier wirklich permanent beobachtet fühlt, haben wir da nicht so Lust drauf und ändern den Plan, sodass wir den Tag in Negombo am Strand verbringen wollen. Also dann mal gute Nacht :)
Von Sigiriya nach Negombo, letzter Tag am Strand (26.01.)
Das Frühstück gönnen wir uns wieder um 9 und mittlerweile scheint das akzeptiert zu sein :D
Der Fahrer, der uns nach Negombo bringen wird, ist viel zu früh, und wartet schon seit kurz nach 9. Uns ist nicht ganz klar, dass es unser Fahrer ist, denn er ist erst für 10 bestellt. So machen wir gemütlich und checken dann um 10 aus. Wir verabschieden uns von dem Mitarbeiter, und dann geht die letzte Fahrt in Sri Lanka los. Heute ist auch die längste Strecke auf dem Zettel, mit 3,5 bis 4 Stunden. Aber nicht weiter schlimm, da wir ja früh loskommen. Der Fahrer ist auch wieder sehr nett, er bringt uns zunächst zum Hotel, wo wir unsere Sachen unterstellen, und anschließend direkt zum Strand. Hier ist es unglaublich windig. Die Sonne scheint herrlich, der Strand ist auch ganz hübsch, aber es ist sehr voll und das Flair mit dem Süden in keinster Weise zu vergleichen- zumindest von dem ersten Eindruck her. Wir spazieren erst eine Weile, und legen uns dann in einer Strandbar auf 2 Liegen, die jeweils ein kleines Dach dabei haben. Es ist so windig, dass es fast schon kalt ist und man sich einpacken muss. Fast wie an der Nordsee im Herbst :D
Der Fahrer, der uns nach Negombo bringen wird, ist viel zu früh, und wartet schon seit kurz nach 9. Uns ist nicht ganz klar, dass es unser Fahrer ist, denn er ist erst für 10 bestellt. So machen wir gemütlich und checken dann um 10 aus. Wir verabschieden uns von dem Mitarbeiter, und dann geht die letzte Fahrt in Sri Lanka los. Heute ist auch die längste Strecke auf dem Zettel, mit 3,5 bis 4 Stunden. Aber nicht weiter schlimm, da wir ja früh loskommen. Der Fahrer ist auch wieder sehr nett, er bringt uns zunächst zum Hotel, wo wir unsere Sachen unterstellen, und anschließend direkt zum Strand. Hier ist es unglaublich windig. Die Sonne scheint herrlich, der Strand ist auch ganz hübsch, aber es ist sehr voll und das Flair mit dem Süden in keinster Weise zu vergleichen- zumindest von dem ersten Eindruck her. Wir spazieren erst eine Weile, und legen uns dann in einer Strandbar auf 2 Liegen, die jeweils ein kleines Dach dabei haben. Es ist so windig, dass es fast schon kalt ist und man sich einpacken muss. Fast wie an der Nordsee im Herbst :D
Als wir dann nach einer geraumen Zeit aufstehen, fliegen die beiden Liegen samt Dächer fast davon und wir harren so lange aus, bis der Barmitarbeiter angerannt kommt und sich dann aber auch nicht wirklich zu helfen weiß :D
Sein Kumpel hilft ihm und ich glaube, sie hoffen einfach, dass sie nicht wegfliegen.
Wir gehen dann eine Kleinigkeit essen und schauen uns noch den Sonnenuntergang am Strand an. Wir sind nun etwa 13 Kilometer von der Unterkunft entfernt und wollen Uber noch mal eine Chance geben, weil wir (naiv, wie sich rausstellt) denken, dass man hier ja in einer Großstadt ist. Wir bestellen ein Uber, aber dann schreibt der Gute, ob wir Cash zahlen und die komischen Diskussionen starten wieder. Scheinbar ist er noch zu Hause und überlegt wohl, ob sich die Fahrt lohnt. Aber er taucht auf, erzählt wieder etwas über den Preis und bla, und wir fahren zum Hotel. Unterwegs wird noch feierlich eine Kirche am Meer eingeweiht, mit Musik, Tanz und Feierei. Richtig nett anzusehen.
Es ist etwa 7:30 Uhr und für mich beginnt jetzt ein anstrengender Teil. Ich packe meine Sachen abreisefertig und muss mich dann bis 11 wachhalten. Denn um halb 12 fährt mich der Hotelbesitzer zum Flughafen. Mein Flug geht um kurz nach 2, was sehr anstrengend werden wird. Um 11 klopft es aber, und er meint, dass wir jetzt fahren müssten, weil er noch jemanden abholen muss. Hat er wohl vergessen, dass er neue Gäste abholt. So müssen Johanna und ich uns früher als geplant verabschieden und ich fahre mit dem Mann in einem Affenzahn und wild zum Flughafen. Gut, dass wir heile ankommen. Er will aber nicht mal das Geld, das für den Transport vereinbart ist, weil er so raudihaft gefahren ist, aber ich gebe es ihm trotzdem. Auch er hat noch am Abend erzählt, wie schwer sie es seit den Anschlägen haben und nun auch noch der neue Corona-Virus für Probleme sorgt.
Im Flughafen selber muss ich dann durch 3 Sicherheitsschleusen, man merkt, wie sehr man sich vor weiteren Anschlägen fürchtet. Der Checkin mit Sri Lankan Airlines läuft ratzfatz und ohne Probleme, und dann heißt es warten. Denn zum Gate darf ich auch noch nicht. Es werden nur die Gäste bestimmter Maschinen durch den finalen Sicherheitscheck gelassen, und da ich viel zu früh bin, muss ich noch über eine Stunde warten. Nur nicht einschlafen.... Aber dann steht mein Flieger auch endlich da und gehe schnell durch, sodass ich direkt am Gate warten kann. Und dann startet das Boarding und ein neues Land wartet auf mich, auf das ich auch sehr gespannt bin: die Seychellen. Ein lang gehegter Traum von mir...